Kulchhof

Kultivierte Tradition

Waldschafe

Auf der Suche nach einer geeigneten Schafrasse stießen wir irgendwann auf das Waldschaf.

Das Hauptverbreitungsgebiet dieser Rasse liegt zwar weiter südlich im Bayrischen Wald, Österreich und Böhmen. Da es aber als an das raue Klima der Mittelgebirgsregionen angepasst beschrieben wird, dachten wir uns, das ist doch genau richtig für unser „Hessisch Sibirien“. Auch gibt es bereits einige Waldschaf-Züchter in Hessen.

Unsere Herde umfasst mittlerweile 15 Mutterschafe und einen Bock. Nach der Lammzeit kann die Herde dann schon mal 40 Tiere stark sein.

Mit den Schafen betreiben wir vom Frühjahr bis zum Herbst auf verschiedenen Naturschutz-Flächen Landschaftspflege. Die Tiere kommen auch mit „schwierigem“ nährstoffarmem Bewuchs zurecht und gedeihen prächtig.

Geschoren werden die Schafe im Frühjahr. Unsere anfänglichen Ambitionen, die Wolle selbst zu waschen und zu kämmen, um so ein spinn- oder filzbares Produkt anbieten zu können, haben wir erst mal auf Eis gelegt. Es ist einfach wahnsinnig viel Arbeit! Stattdessen nutzen wir die Rohwolle als Dünger im Garten und zur Wühlmausabwehr. Kürzlich kaufte eine Pferdefreundin ein ganzes Vlies, um die Gelenkentzündung ihres Pferdes zu lindern. Ob es wohl geholfen hat?

Im Herbst ist dann Schlachtezeit. Das Lammfleisch hat einen feinen Geschmack, der von vielen gefürchtete „schafige“ Geschmack fehlt. Unsere all time favorites sind Schulterbraten a la Stefan und der leckere Lammburger aus 100% Lammhack. Großer Beliebtheit erfreuen sich auch die kleinen geräucherten Lammwürste.

Die schönsten Felle lassen wir gerben, wärmen uns entweder selbst den Rücken damit oder bieten sie im Hofladen zum Verkauf.

Weitere Infos zur Rasse findet man bei der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e. V. (GEH).